Materialien

COMPOSITE

COMPOSITE

Dem Material Panerai Composite gebührt eine besondere Präsentation, da es in der Uhrmacherkunst eine absolute Premiere darstellt. Zuvor wurde es hauptsächlich in der Automobil- und der Raumfahrtindustrie verwendet. Panerai Composite ist eine synthetische Keramik, die durch einen elektro-chemischen Prozess MAO (Micro Arc Oxidation) aus Aluminium gewonnen wird. 

 

Hierbei entsteht nicht etwa eine einfache Beschichtung, sondern eine vollständig und grundlegend modifizierte Struktur des Originalmetalls. Es bildet sich ein harter Keramikmantel um einen Kern aus Aluminium, der extrem leicht bleibt. Das Material ist sehr homogen, matt und fühlt sich angenehm an. Außerdem ist es sehr leicht und widerstandsfähiger als Keramik und Aluminium.

STAHL

STAHL

AISI 316L 1.4435-Edelstahl ist bei Officine Panerai das Material „par excellence“. Er ist ausgesprochen korrosionsbeständig sowie hypoallergen und eignet sich deshalb optimal für den Hautkontakt.

 

Die für die italienische Marine entwickelten Panerai Uhren wurden aus austenitischem Edelstahl gefertigt, einem zuverlässigen Material, das selbst den extremen Bedingungen der Marineeinsätze gewachsen war. AISI 316L ist eine Werkstoffbezeichnung des nordamerikanischen Branchenverbandes der Stahlindustrie (American Iron and Steel Institute). Es handelt sich bei dem Material um eine austenitische rostfreie Stahllegierung mit einem Chromanteil von 16-18 %, einem Nickelanteil von 11-14 % und einem Molybdänanteil von 2-3 %.

 

Panerai verwendet die kohlenstoffarme Variante dieser Legierung: Durch den niedrigeren Kohlenstoffgehalt weist der Stahl bei einer Materialdicke von 6 mm oder weniger bessere Schweißeigenschaften auf. Dank seiner erstklassigen technischen Merkmale steht dieser Edelstahl auch bei jeder neuen Kollektion von Officine Panerai im Mittelpunkt.

TITAN

TITAN

Eines der Materialien, die in den Kollektionen von Panerai häufig zu finden sind, ist Titan Grad 5, ein Metall mit außergewöhnlichen Eigenschaften in Sachen Langlebigkeit und Robustheit. Zudem ist es besonders leicht und eignet sich daher ideal für Uhren mit größeren Abmessungen. Titan ist darüber hinaus für seine antimagnetischen und hypoallergenen Eigenschaften bekannt, sehr korrosionsbeständig und wird von Panerai in verschiedenen Varianten eingesetzt, wie mit poliertem oder satiniertem Finish.

 

Panerai verwendet zwei unterschiedliche Titansorten für zahlreiche seiner Komponenten: Grad 2 und Grad 5.

 

Grad 2: Titan mit höherem Sauerstoffgehalt und höherer Festigkeit als Grad 1. Es ist das am meisten verwendete Titan und bietet den besten Kompromiss zwischen Festigkeit, Korrosionsbeständigkeit, Schweißbarkeit und Formbarkeit.

 

Grad 5 (Ti 6Al-4V): Diese Legierung lässt sich nicht nur reinigen, sondern auch polieren. Sie verfügt über eine hohe Zugfestigkeit, weist jedoch eine relativ niedrige Formbarkeit auf.

 

Die Bearbeitung von Titan erfordert aufgrund seiner Oxidationsempfindlichkeit größte Sorgfalt. Im Falle einer Oxidation muss der Fertigungsprozess erneut begonnen werden.

KERAMIK

KERAMIK

Die verwendete Keramik besteht aus Hi-Tech-Zirkoniumoxidpulver (ZrO2), das isostatisch zu einem Zylinder (Radiomir) oder spritzgeformt wird (Luminor). Um die endgültige Form zu erhalten, werden Diamantschleifscheiben eingesetzt. Anschließend wird das Material sandgestrahlt und erhält eine Anti-Fingerprint-Beschichtung.

 

Auf diese Weise kommen die Vorteile dieses Materials optimal zur Geltung: extreme Härte (bis zu fünfmal härter als Stahl), starke Temperaturbeständigkeit, hohe Kratzfestigkeit sowie Widerstandsfähigkeit gegenüber Schäden und Korrosion.

WEISSGOLD

WEISSGOLD

Panerai Composite hat einzigartige Eigenschaften: Es ist leichter und härter als Keramik und Metalle wie Stahl und Titan.

 

Neben Komfort und hoher ästhetischer Qualität garantiert es eine gute Kratzfestigkeit und Temperaturbeständigkeit.

 

Das Material hat ein mattbraunes Erscheinungsbild und fühlt sich sehr sanft an.

 

Panerai Composite wird durch die Keramisierung von Aluminium, einen elektrochemischen Prozess, gewonnen, bei der durch Aluminiumumwandlung eine harte Keramikschicht erzeugt wird.

 

Auf der Oberfläche der Vorform entstehen Funken, deren Energie die Atome der Legierung mit dem Sauerstoff im Bad, in das sie eingetaucht ist, zu einem Oxid verbindet.

 

Schrittweise wird das Metall in eine kompakte Keramik umgewandelt, die der Ausgangsgeometrie der Vorform folgt.

 

 

ROTGOLD

ROTGOLD

In den Kollektionen von Panerai werden auch Edelmetalle verwendet, insbesondere in den kostbaren Special Editions, aber auch an anderen Modellen. In diesem Bereich kommen die Innovationskraft und das Streben nach höchster Qualität besonders gut in der Wahl einer speziellen Legierung aus Rotgold, 5Npt, zum Ausdruck. Das Material weist einen besonders hohen Anteil an Kupfer auf, was ihm seine intensive Farbe verleiht.

Es enthält außerdem einen kleinen Anteil an Platin, was seine Oxidation sowie das Anlaufen des Materials verhindert.

 

5Npt verfügt darüber hinaus über eine höhere mechanische Festigkeit als gewöhnliches Rosé- oder Gelbgold. Damit eignet es sich optimal für die Haute Horlogerie Uhren von Panerai.

BRONZE

BRONZE

Bronze ist eng mit dem Vermächtnis von Panerai verbunden. Während Panerai Composite das Ergebnis der fortschrittlichsten Forschungsentwicklungen von Officine Panerai im Bereich der Materialien ist, stellt Bronze eine Rückkehr zu den Ursprüngen der Marke dar. Ihre Verwendung in der Uhrmacherkunst ist historisch, stärkt aber gleichzeitig die Verbindung der Marke zur Seefahrt, wo Bronze häufig eingesetzt wird, vor allem an Vintage-Yachten. Dies geschieht nicht nur aufgrund ihrer hohen Korrosionsbeständigkeit im Kontakt mit Meerwasser, sondern auch wegen ihrer ansprechenden Ästhetik. Ihre Farbtöne ändern sich mit der Zeit und dem Kontakt, was jeder Uhr aus Bronze einen einzigartigen Charakter verleiht.

CARBOTECH

CARBOTECH

Carbotech ist ein Verbundmaterial auf Basis von Karbonfaser. 

 

Neben außergewöhnlicher technischer Leistungsfähigkeit bietet Carbotech eine ungleichmäßige mattschwarze Erscheinung, die je nach Schnitt des Materials variabel ist. Damit wird jedes Exemplar zu einem Einzelstück. Seine Struktur erzeugt eine besondere Ästhetik und bürgt für die hohe Leistungsfähigkeit des Materials, aus dem das Uhrengehäuse, die Lünette, der Hebel, die Kronenschutzbrücke und die Krone hergestellt werden. Zur Herstellung der Carbotech-Platten, aus denen diese einzelnen Bauteile gefertigt werden, presst man dünne Karbonfaserscheiben mit einem Hochleistungspolymer, Polyetheretherketon (PEEK), bei kontrollierter Temperatur unter hohem Druck zusammen. So wird das Verbundmaterial noch widerstandsfähiger und haltbarer.

 

Die verwendeten Karbonfasern sind sehr lang, sodass größte ästhetische Einheitlichkeit gewährleistet ist. Die einzelnen Scheiben werden so aufeinander gelegt, dass die Fasern jeweils in einem anderen Winkel liegen als die der darunter und der darüber liegenden Scheibe. Dank dieser Struktur verfügt Carbotech über wesentlich bessere mechanische Eigenschaften als vergleichbare Materialien oder andere Materialien, die in der Uhrenherstellung verwenden werden, wie Keramik oder Titan: Carbotech ist leichter, verfügt aber über eine ähnliche Widerstandsfähigkeit gegenüber Belastungen und Stößen und ist ebenfalls korrosionsbeständig.

PLATIN

PLATIN

Officine Panerai verwendet 950er Platin (Pt950 Ru, 95 % reines Platin) mit einem spezifischen Gewicht, das 11 % schwerer ist als 24-karätiges Gold. Diese Legierung eignet sich zwar für die maschinelle Bearbeitung, jedoch nicht für Gießverfahren. Zudem lässt es sich nicht durch Hitzebehandlungen aushärten. Das duktile, formbare und korrosionsbeständige Platin ist das Ergebnis eines langen, komplizierten Bearbeitungsverfahrens. So benötigt man zum Ausstanzen eines Platingehäuses beispielsweise eine speziell justierte Presse.

 

Außerdem nutzen sich die verwendeten Werkzeuge schneller ab, und technische Instrumente müssen sorgfältig gereinigt werden. Aufgrund der besonderen Eigenschaften des Metalls ist das Polierverfahren äußerst aufwendig und unterscheidet sich stark von dem bei Gold angewandten Verfahren. Der Einsatz automatischer Werkzeuge ist nicht möglich, und Platin muss vollständig von Hand poliert werden. Auch das Gravieren von Platin ist ein hoch komplexer Arbeitsschritt.

 

 

Platin bietet in erhitztem und kaltem Zustand eine gute Formbarkeit. Das Tempern an Luft kann problemlos ausgeführt werden. Allerdings sollte die Anzahl der Temperdurchgänge so gering wie möglich gehalten und das Material im Voraus um mindestens 30 % ausgehärtet werden. Beim Tempern müssen sowohl Zeit als auch Temperatur überwacht werden, um eine Vergrößerung der Körnung (den „Orangenhaut-Effekt“) zu verhindern.