Geschichte von Panerai
Giovanni Panerai lässt sich als Uhrmacher auf der Ponte alle Grazie in Florenz nieder: Sein Betrieb ist nicht nur Verkaufsstelle und Atelier, sondern auch die erste Uhrmacherschule der Stadt und somit Ausgangspunkt der Geschichte von Officine Panerai.
DIE URSPRÜNGE
1860 - 1935
1860
Eröffnung des ersten Officine Panerai Geschäfts
Giovanni Panerai eröffnet sein erstes Geschäft 1860 auf der Ponte alle Grazie in Florenz. Sein Betrieb ist nicht nur Verkaufsstelle und Atelier, sondern auch die erste Uhrmacherschule der Stadt: Hier beginnt die Geschichte Panerais.
Nachdem das Geschäft seit 1876 verschiedene Florentiner Standorte genutzt hat, zieht es in den 1920ern anlässlich des Umbaus der „Ponte alle Grazie“ in Räumlichkeiten des Erzbischöflichen Palasts gegenüber des Florentiner Doms, wo es unter dem Namen „OROLOGERIA SVIZZERA“ operiert. Der Name steht in Florenz seit über einem Jahrhundert für hochwertige Uhrmacherei.
1916
OFFICINE PANERAI MELDET DAS RADIOMIR PATENT AN
Um den militärischen Anforderungen der königlichen italienischen Marine gerecht zu werden, an die die Familie von Guido Panerai seit Jahren Präzisionsinstrumente wie z. B. Marinekampfvisiere lieferte, wird in Zusammenarbeit mit Oberleutnant Carlo Ronconi eine Substanz auf Radiumbasis entwickelt, die die Zifferblätter von Instrumenten und Visieren heller macht: die Geburtsstunde von Radiomir.
Der Name „Radiomir“ wird im Anhang des am 23. März 1916 in Frankreich angemeldeten Patents urkundlich festgehalten. Dank der hohen Leuchtkraft der Verbindung wird die Radiumsubstanz innerhalb kürzester Zeit zu einem zentralen Element der Panerai Produktion. Das Radiomir Patent ist das erste von vielen eingetragenen Patenten, die die Unternehmensgeschichte von Panerai prägen sollten.
1935 ERSTER PROTOTYP DER RADIOMIR
1935 arbeitet die königliche italienische Marine ein geheimes Programm für neue Unterwasserangriffsfahrzeuge aus.
Im Rahmen der Entwicklung von nützlichen technischen Hilfsmitteln beteiligt sich auch Panerai an diesem.
Um die von der Marine geforderten Vorgaben zu erfüllen, werden verschiedene besonders robuste Taucheruhren getestet.
In den historischen Archiven der Marine ist festgehalten, dass Giuseppe Panerai 1935 einige gut ausgearbeitete Prototypen in Auftrag gibt, darunter die Ref. 2533, die sich an einer von Rolex-Genf gelieferten und von Panerai modifizierten Basis orientierte.
1940er
PANERAI FÜR DIE KÖNIGLICHE MARINE, GEBURTSSTUNDE DER RADIOMIR Ref. 3646
Es folgt die Kreation der Ref. 3646, die wir heute als die „Radiomir“ kennen. Die heutige Radiomir bleibt vielen Merkmalen der Ref. 3646 treu: ein großes kissenförmiges Stahlgehäuse mit einem Durchmesser von 47 mm, fluoreszierende Ziffern und Indizes, mit dem Gehäuse verschweißte Anstoßschlaufen, ein hochwertiges mechanisches Handaufzugswerk (damals wurde ein von einer Taschenuhr übernommenes Kaliber Cortebert/Rolex 618 verwendet) sowie ein gegerbtes wasserfestes Lederarmband (lang genug, um die Uhr über Schutzkleidung tragen zu können). Mit dieser Entscheidung gehen regelmäßige Lieferungen von Panerai Uhren an die Regia Marina einher. Um die Funktion zu verbessern, modifiziert Giuseppe Panerai die Struktur des Zifferblatts, zu dem nunmehr sich überlagernde, sogenannte „Sandwich“-Scheiben und ein oberer Teil aus eloxiertem Aluminium mit perforierten Indizes und Zahlen, die die Ablesbarkeit und Leuchtkraft der Radiumsubstanz steigern, gehören. Um die Übersichtlichkeit des Zifferblatts zu verbessern, entscheidet er sich für vier große arabische Ziffern an den Kardinalpunkten, die von acht Indizes an den Stundenmarkierungen flankiert werden.
1949
PANERAI LÄSST DEN NAMEN LUMINOR PATENTIEREN
Am 11. Januar 1949 wird Panerai aufgrund der eingesetzten Leucht- und Selbstleuchtstoffe ein Patent auf den Namen „Luminor“ bewilligt. Giuseppe Panerai erkennt, dass die Verbindung mit Radioaktivität mit Vorsicht zu genießen war, insbesondere unter Berücksichtigung der neuen Realität, die durch die Ausweitung der beeindruckenden militärischen und zivilen Atomtechnik geschaffen wurde. Er beschließt, den Leuchtsubstanzen einen neuen, neutraleren Namen zu geben: „Luminor“. Nach mehr als einem Jahrzehnt wird die Luminor mit einer neuen Leuchtsubstanz auf Tritiumbasis (ein Wasserstoffisotop) versehen, die nur sehr geringe und ungefährliche Emissionen aufweist. Dies war das Ergebnis von vielen Studien und Experimenten und Luminor entwickelt sich in der Folge zur konventionellen Bezeichnung für Panerais Taucheruhr, die sich insbesondere durch ihre Kronenschutzbrücke auszeichnet.
1950er – PANERAI FÜR DIE ITALIENISCHE MARINE
DER PROTOTYP DES „MARE NOSTRUM“ CHRONOGRAPHEN
Panerai arbeitet an einem wahrscheinlich bereits in den 1940ern erdachten Plan für ein Modell, das sich speziell an Deckoffiziere richtet: den Zwei-Zähler-Chronographen namens Mare Nostrum. Es wird angenommen, dass insgesamt nur zwei oder drei dieser Uhren hergestellt wurden (wahrscheinlich in den 1950ern). Heute verbleiben nur noch einige wenige Fotoplatten und ein einziger Prototyp, der vom Officine Panerai Museum bei einer internationalen Auktion 2005 erworben wurde.
1954
PANERAI FÜR DIE KÖNIGLICHE ITALIENISCHE MARINE
Mit der zunehmenden Einbindung in Unterwasseroperationen werden die Anforderungen der Marine nach dem Zweiten Weltkrieg noch spezifischer: Militäruhren müssen unter extremen Bedingungen und über lange Zeiträume unter Wasser bleiben. 1954 werden zwei neue Modelle (Ref. 6152 und Ref. 6154) getestet,
die einige der heutigen Modelle inspirierten. Diese enthalten Innovationen, die die Konstruktion noch solider und widerstandsfähiger machen: Das Gehäuse ist aus einem einzigen Block mit festen Griffen gefertigt, wobei die Kissenform beibehalten und die Seiten mit ausgeprägteren Kanten versehen werden. Darüber hinaus werden ihre Einzelteile ästhetisch überarbeitet und eine verschraubte tubulär-zylindrische Aufzugskrone eingeführt, die die konisch-zylindrische Version der historischen Radiomir ersetzt.
Nachdem nach sorgfältigen Tests einige Modifikationen vorgenommen wurden, erblickt schließlich die Referenz 6152 1 das Licht der Welt. Diese zeichnet sich durch verstärkte Bandanstöße aus, die aus demselben Stahlblock geformt werden wie das Gehäuse.
1956
OFFICINE PANERAI ENTWICKELT DAS ÄGYPTISCHE MODELL UND LÄSST SICH DIE KRONENSCHUTZBRÜCKE PATENTIEREN
Panerai entwickelt eine Taucheruhr mit der Bezeichnung GPF-2/56, die später im Volksmund als „Ägypterin“ bekannt werden sollte, da sie mit Zustimmung der italienischen Marine an die ägyptische Marine geliefert wurde. Die Innovationen dieses Modells sind bemerkenswert: eine imposante Gehäusegröße von 60 mm, eine außergewöhnliche Widerstandsfähigkeit, ein beachtlicher Grad an Wasserdichtigkeit, eine drehbare Lünette mit Skalierung zur Berechnung der Tauchzeit und das Kaliber Angelus aus Schweizer Produktion mit einer Gangreserve von 8 Tagen. Ferner wird erstmalig die Vorrichtung verbaut, die heute wie keine andere mit Panerai assoziiert wird: die Kronenschutzbrücke. Die „Egiziano“ ist die Inspirationsquelle für moderne Unterwasseruhren schlechthin, da sie mit einer drehbaren Lünette zur Berechnung der Tauchzeit ausgestattet ist. 1956 erhält Guido Panerai & Figlio ein internationales Patent auf die Kronenschutzbrücke.
1960er – PANERAI FÜR DIE ITALIENISCHE MARINE
ENTWICKLUNG DER PANERAI LUMINOR
Die Weiterentwicklung der Panerai Ref. 6152/1 Uhr setzt sich in den 1960ern unvermindert fort. Im Zusammenhang mit den sich überlagernden, sogenannten „Sandwich“-Scheiben wird die Verwendung von Substanzen auf Radiumbasis obsolet, und damit auch der Name Radiomir. Die Lumineszenz geht nunmehr von einer neuen strahlungsarmen Verbindung auf Tritiumbasis namens Luminor aus. Die Kronenschutzbrücke wird eingesetzt und an das Mittelgehäuse der Ref. 6152/1 angepasst. In rund 80 Exemplaren wird erstmals ein mechanisches Kaliber Angelus SF240 aus Schweizer Produktion mit einer Gangreserve von 8 Tagen verbaut. Die Gangreserve wird so zu einem grundlegenden Element der Marken-DNA des Florentiner Unternehmens. Bei einigen Modellen wird der massive geschlossene Gehäuseboden durch einen Gehäuseboden mit transparenter Mitte aus Plexiglas ersetzt, der den Blick auf den Mechanismus freigibt. Panerai wird dadurch zu einem der Vorreiter bei der Herstellung von Uhren mit durchsichtigem Gehäuseboden. Ein weiterer wichtiger Bereich der Panerai Produktion, der sich in dieser Zeit besonders entwickelt, betrifft die auf Nachfrage der italienischen Marine entwickelten und gelieferten Präzisionsinstrumente wie Kompasse und Handgelenkstiefenmesser mit unterschiedlichen Kalibrierungen sowie Unterwassersignalleuchten, die dem Druck in großen Tiefen standhalten.
1972 – PANERAI FÜR DIE ITALIENISCHE MARINE
EIN ÜBERGANGSJAHR FÜR „G. Panerai & Figlio“
1972 stirbt Giuseppe Panerai, Guidos Sohn. Die Leitung des Familienunternehmens sowie alle exklusiven Lieferverträge für die italienische Marine übernimmt der Ingenieur und ehemalige italienische Marineoffizier Dino Zei, der zum neuen CEO des Unternehmens ernannt wird. Aus „G. Panerai & Figlio“ wird „Officine Panerai Srl“. OFFICINE PANERAI, bereits auf vielen Produkten und Uhren präsent, wird zum offiziellen Markennamen.
1985 – PANERAI FÜR DIE ITALIENISCHE MARINE
PROTOTYP DER MILLEMETRI
Die technische Abteilung des Unternehmens entwirft eine neue Taucheruhr, in die alle technologischen Entwicklungen der Uhrmacherei und des Tauchens aus den 1970ern und 1980ern einfließen und die den strengen Anforderungen der italienischen Marine entsprechend getestet wird. Es handelt sich um einen innovativen Zeitmesser aus Titan mit einem Durchmesser von 47 mm, der ebenfalls mit der charakteristischen Kronenschutzbrücke, der drehbaren Lünette und einem Zifferblatt mit Indizes in Form von „Tasern“ (mikroskopisch kleinen zylindrischen Behältern) mit Leuchtstoff ausgestattet ist. Nachdem Tests bestätigen, dass diese spezielle Panerai Uhr problemlos mehr als hundert Atmosphären Druck standhält, erhält sie ihren Namen „Millemetri“.
Vor Vendôme
1993 - 1997
1993
VOR VENDOME: DIE ERSTE OFFICINE PANERAI KOLLEKTION
Um der schweren wirtschaftlichen und politischen Krise zu begegnen, die 1992 weltweit einsetzte, beschließt Officine Panerai, in den zivilen Uhrenmarkt einzusteigen. Die Marke lanciert drei Kollektionen, die aus insgesamt zehn Modellen in nummerierten und limitierten Auflagen besteht: die 44-mm-Uhren Luminor und Luminor Marina sowie den 42-mm-Chronographen Mare Nostrum, der sich von den historischen Modellen inspirieren ließ, die einst für die Unterwasserkommandos der italienischen Marine geschaffen wurden. Dies entbindet Dino Zei, CEO von Panerai, von seiner Verpflichtung, die militärische Geheimhaltung dieser Panerai Produkte zu wahren. Sie werden schnell zu begehrten Sammlerobjekten. Die Präsentation der Kollektion findet am 10. September 1993 auf dem italienischen Marinekreuzer „Durand De La Penne“ im Militärhafen von La Spezia statt. Der Zeremonie wohnt auch Herzog Amedeo di Savoia-Aosta bei, Sohn von Aimone di Savoia-Aosta, dem damaligen obersten Chef der italienischen Taucheinheit.
1996
VOR VENDOME Sylvester Stallone
Der US-amerikanische Schauspieler Sylvester Stallone wird auf die Uhren von Officine Panerai aufmerksam und bittet um eine Sonderanfertigung, die er 1996 in seinem Film Daylight trägt.
Kurz darauf kommt eine personalisierte Uhrenserie unter dem Namen Luminor Slytech (Sly ist Stallones Spitzname) auf den Markt.
1997
OFFICINE PANERAI WIRD IN DER ÄRA VOR VENDOME ZU EINEM FÜHRENDEN AKTEUR DER HAUTE HORLOGERIE
Die Richemont-Gruppe (zu diesem Zeitpunkt noch Vendôme-Gruppe) übernimmt Officine Panerai Srl im Frühjahr 1997. Sie eröffnet sich damit umgehend ein Pilotvertriebsnetz in Italien, das ihr dabei hilft, ihre industrielle und kommerzielle Strategie zu erweitern und die in den Strukturen der Gruppe vorhandenen Synergien zu nutzen.
1998
INTERNATIONALER LAUNCH der Neuauflage
Im April 1998 feiert Panerai im Rahmen des SIHH (Salon International de la Haute Horlogerie in Genf) sein Debüt auf dem internationalen Markt der Haute Horlogerie. Die Kollektion besteht aus drei Modellen: der Luminor und der Luminor Marina in drei verschiedenen Versionen mit einem Durchmesser von 44 mm und dem Chronographen Mare Nostrum 42 mm, der nunmehr mit einer schmaleren Lünette und einem verschraubten Gehäuseboden ausgestattet ist. Innerhalb kürzester Zeit macht sich Panerai international einen Namen für Luxussportuhren, die einen Trend hin zu großen Durchmessern anstoßen. Außerdem präsentiert Panerai 1998 die auf 60 Exemplare limitierte Neuauflage der ersten Panerai Uhr. Während das Kissengehäuse aus Platin gefertigt ist, verfügt die Uhr selbst über eine verschraubte Aufzugskrone und das originale Rolex-Uhrwerk der damaligen Zeit.
DIE INTERNATIONALE MARKTEINFÜHRUNG
2001 - 2002
DIE INTERNATIONALE MARKTEINFÜHRUNG – 2001
OFFICINE PANERAI: RÜCKKEHR ZU DEN URSPRÜNGEN
Nach einer akribischen Renovierung wird die historische Boutique von Panerai wiedereröffnet. Diese Renovierung des Standorts an der historischen Geburtsstätte des Unternehmens, der Piazza San Giovanni in Florenz, wurde vorgenommen, nachdem Officine Panerai eine Chance zum Rückerwerb des traditionellen Familienbetriebs genutzt hat. Dieses Uhrmachergeschäft ist ein Treffpunkt aller Sammler und Liebhaber der Marke, die hier neben Modellen aus der aktuellen Kollektion auch exklusiv für Panerai Boutiquen hergestellte Sondermodelle und Kollektionen finden.
DIE INTERNATIONALE MARKTEINFÜHRUNG – 2002
ERÖFFNUNG DER PANERAI MANUFAKTUR IN NEUCHÂTEL
Mit der Eröffnung der Panerai Manufaktur in Neuchâtel in der Schweiz setzt Officine Panerai in diesem Jahr einen bedeutenden Meilenstein. An diesem Standort, an dem Schweizer Haute Horlogerie, exklusives Design und Savoir-faire zusammentreffen, bieten kontinuierliche Forschungs- und Entwicklungsarbeit neue technische und funktionelle Perspektiven. Mit der ersten asiatischen Boutique im prestigeträchtigen Prince's Building in Hongkong weitet Officine Panerai seine Präsenz auch auf den Osten aus.
MANUFAKTUR OFFICINE PANERAI
2005 - 2016
MANUFAKTUR OFFICINE PANERAI – 2005
OFFICINE PANERAIS ERSTES MANUFAKTURKALIBER
Officine Panerai präsentiert sein erstes hauseigenes Uhrwerk, das Kaliber P.2002 mit Handaufzug, GMT-Funktion und acht Tagen Gangreserve, inspiriert vom Angelus-Uhrwerk der 1950er.
Als Tribut an die Uhrmacherkunst der Florentiner Marke ist der Name des Kalibers von dem Jahr inspiriert, in dem Officine Panerai seine Manufaktur eröffnete.
MANUFAKTUR OFFICINE PANERAI – 2007
OFFICINE PANERAI STELLT NEUE MANUFAKTURKALIBER VOR
Officine Panerai präsentiert drei neue, vollständig eigenentwickelte Kaliber: P.2003, P.2004 und das innovative Kaliber P.2005. Letzteres verfügt über ein elegantes Tourbillon, bei dessen Entwicklung die Florentiner Marke sich die Tradition dieser Haute-Horlogerie-Komplikation zu eigen gemacht und den Mechanismus gleichzeitig innovativ weiterentwickelt hat: Der Käfig mit der Unruh und der Hemmung dreht sich auf einer Achse, die senkrecht anstatt parallel zur Achse der Unruh steht. Dabei vollzieht der Tourbillonkäfig von Officine Panerai zwei Umdrehungen pro Minute, während der Käfig bei traditionellen Tourbillons in der gleichen Zeit nur eine Umdrehung macht.
MANUFAKTUR OFFICINE PANERAI – 2008
OFFICINE PANERAI LANCIERT DIE MANUFAKTURKALIBER P.9000 UND P.2006
Das Hauptmerkmal des Kalibers P.9000 ist seine Gangreserve von 72 Stunden. Es ist in den Luminor 1950 und Radiomir Modellen zu finden. Das Kaliber P.2006 ist eine Weiterentwicklung des Kalibers P.2004 mit Ein-Drücker-Chronograph, bei dem die Schleppzeiger-Funktion von einem zweiten Drücker bei 10 Uhr gesteuert wird.
MANUFAKTUR OFFICINE PANERAI – 2009
OFFICINE PANERAI UND DIE LEIDENSCHAFT FÜR DAS MEER
Der Erwerb und die Restaurierung der Segelyacht Eilean, einer 1936 von der legendären Fife-Werft gebauten Bermuda-Ketsch, bringt die starke Verbundenheit von Officine Panerai zum Meer zum Ausdruck. Die Restauration der Eilean durch die Francesco Del Carlo-Werft in Viareggio dauert ganze drei Jahre. Doch im Anschluss an diese herausragende Arbeit kann die Yacht in ihren ursprünglichen Zustand zurückversetzt und wieder ins Meer geführt werden. Nach 40 000 Arbeitsstunden findet am 22. Oktober der feierliche Stapellauf für die Eilean in der Segelabteilung der italienischen Marine in La Spezia statt. Die Wiederauflage der „Egiziano“, dem Modell, das Panerai 1956 für die ägyptische Marine entwickelt hatte, weckt die Aufmerksamkeit der Liebhaber der Florentiner Marke.
MANUFAKTUR OFFICINE PANERAI – 2010
EIN TRIBUT AN GALILEO GALILEI
Anlässlich des 400. Jahrestags seiner ersten Himmelsbeobachtungen widmet Officine Panerai dem toskanischen Genie Galileo Galilei ein „astronomisches“ Trio außergewöhnlich komplexer Modelle: Die Astronomo, die Lo Scienziato und das Jupiterium. Panerais Jupiterium ist eine Planetariumsuhr mit ewigem Kalender, die aus geozentrischer Sichtweise auf einem blauen Kreis die Positionen von Sonne, Mond und Jupiter mit seinen sogenannten Galileischen Monden zeigt. Diese vier größten Satelliten des Planeten Jupiter, die heute Io, Europa, Ganymed und Kallisto genannt werden, beobachtete Galileo Galilei erstmals 1610 mit seinem neu erfundenen Teleskop. Panerai stellt auf dem Salon International de la Haute Horlogerie das hauseigene Kaliber P.999 und die erste Panerai Composite vor.
MANUFAKTUR OFFICINE PANERAI – 2011
OFFICINE PANERAI PRÄSENTIERT DIE ERSTE UHR AUS BRONZE
Officine Panerai stellt die Luminor Submersible 1950 3 Days Automatic Bronzo vor. Erstmals verwendet die Marke ein Material, das seinen ganz besonderen Charme durch die einzigartige Patina und die starke Assoziierung mit dem Meer erhält. In demselben Jahr entwickelt die Florentiner Marke das Manufakturkaliber P.3000. Officine Panerai eröffnet seine dreißigste Boutique in Bal Harbour in Florida.
MANUFAKTUR OFFICINE PANERAI – 2012
EIN TRIBUT AN DIE VERGANGENHEIT: PANERAI PRÄSENTIERT ZWEI RADIOMIR MODELLE MIT DEM HISTORISCHEN GEHÄUSE
Officine Panerai bietet das exklusive, von der Vergangenheit inspirierte Gehäuse erneut in zwei Radiomir Special Edition Modellen an. Während die Anstoßschlaufen bei den gegen Ende der 1930er hergestellten Prototypen und Modellen an das Gehäuse gelötet waren, wurden sie bei manchen historischen Radiomir Modellen (Ref. 6152/1) der 1950er aus einem einzigen Metallblock gefräst, wodurch sie robuster und widerstandsfähiger waren. Die neuen Radiomir Modelle besitzen ebenfalls dieses spezielle Gehäuse mit einem klassischen Durchmesser von 47 mm, in Verbindung mit anderen Eigenschaften von früheren Modellen: Plexiglas® zum Schutz des Zifferblatts, die kreisförmige, abgerundete Lünette und die zylindrische Aufzugskrone. Officine Panerai ist nicht Eigentümer des Warenzeichens Plexiglas®.
MANUFAKTUR OFFICINE PANERAI – 2013
DREI NEUE MANUFAKTURKALIBER ZEUGEN VON DER STETIGEN WEITERENTWICKLUNG VON OFFICINE PANERAI
Officine Panerai stellt drei neue hauseigene Uhrwerke vor: das Kaliber P.9100, das erste Panerai Chronographenwerk mit Automatikaufzug und „Flyback“-Funktion, das anspruchsvolle Kaliber P.9100/R mit Regatta-Countdown und das P.5000, ein neues Kaliber mit Handaufzug und acht Tagen Gangreserve. Zudem umfasst die neue Kollektion historisch faszinierende Radiomir Uhren, deren Bandanstöße aus dem gleichen Block wie das Gehäuse gefertigt sind, sowie eine Reihe neuer Submersible Modelle. Darüber hinaus präsentiert Officine Panerai auf dem Salon International de la Haute Horlogerie in Genf die Pocket Watch Tourbillon GMT Ceramica, eine bemerkenswerte Taschenuhr aus Keramik.
MANUFAKTUR OFFICINE PANERAI – 2014
ERÖFFNUNG DER NEUEN OFFICINE PANERAI MANUFAKTUR
Officine Panerai eröffnet seine neue Manufaktur auf den Hügeln von Neuchâtel in der Schweiz. In diesem neuen Gebäude, in dem alle hoch spezialisierten Fertigkeiten der hohen Uhrmacherkunst an einem einzigen Standort zusammentreffen, vereinen sich vorzügliches italienisches Design und traditionelle Technologie Schweizer Machart. Seit 2002, als die erste Panerai Manufaktur eröffnet wurde, hat Panerai eine Vielzahl von hauseigenen Uhrwerken mit Funktionen auf höchstem Niveau entwickelt: von der GMT bis hin zu einer kompletten Reihe von Chronographen, von der erweiterten Gangreserve bis hin zum unverwechselbaren Panerai Tourbillon. 2014 stellt Panerai das Kaliber P.4000 vor, ein hauseigenes Automatikwerk, das sich durch seine dezentrale Schwungmasse auszeichnet – eine perfekte Synthese aus Design und hoch entwickelter Uhrmachertechnik.
MANUFAKTUR OFFICINE PANERAI – 2015
WIEDERERÖFFNUNG DER OFFICINE PANERAI BOUTIQUE AUF DER HONGKONGER CANTON ROAD
Panerai feiert die offizielle Wiedereröffnung seiner Boutique auf der Canton Road, Hongkong, der nunmehr weltweit größten Boutique der Marke. Im Vergleich zu anderen Panerai Boutiquen ist die Boutique in Hongkong einzigartig. Sie zeichnet sich durch eine markante Fassade mit gewellten Aluminiumpaneelen sowie einer großen Wanduhr mit charakteristischem Panerai Zifferblatt aus.
Im gleichen Jahr präsentiert die Marke das hauseigene Uhrwerk P.1000, das sowohl in technischer als auch ästhetischer Hinsicht alle Merkmale eines Panerai Kalibers aufweist. Das Kaliber mit einer Stärke von 3,85 mm stellt eindrucksvoll das herausragende Savoir-faire unter Beweis, das erforderlich ist, um solch hochkomplexe mechanische Uhrwerke, wie Panerai sie fertigt, zu entwickeln.
MANUFAKTUR OFFICINE PANERAI – 2016
PANERAI LANCIERT DIE RADIOMIR 1940 MINUTE REPEATER CARILLON TOURBILLON UND DAS NEUE LUMINOR DUE GEHÄUSE
Panerai lanciert die Radiomir 1940 Minute Repeater Carillon Tourbillon. Es handelt sich dabei um die technisch komplizierteste Uhr, die je von der Manufaktur Officine Panerai in Neuchâtel hergestellt wurde: Sie verfügt über den exklusiven Tourbillonregulator und die bemerkenswerte doppelte Minutenrepetition, die auf Grundlage eines ausgeklügelten Systems von Gongs und Hämmern jede Stunde, jede zehn Minuten und jede Minute der Ortszeit oder einer zweiten Zeitzone akustisch ausweist. Ebenfalls im Jahr 2016 beginnt mit der neuen LUMINOR DUE Kollektion ein neues Kapitel in der Geschichte Panerais. Ein neues Gehäuse, das zwar leicht umgestaltet wurde, aber dennoch der Linienführung der klassischen Luminor treu bleibt, hält Einzug in die Geschichte von Officine Panerai. Die neue Kollektion ist mit den Manufakturkalibern P.1000/10 und P.4000/10 ausgestattet, den flachsten Automatikkalibern, die jemals von der Manufaktur Officine Panerai entwickelt wurden.
PANERAI - 2017
INNOVATIVE MATERIALIEN
Panerai präsentiert die Luminor Lab-Id Carbotech™ 49 mm, eine innovative Uhr, die den Einfallsreichtum von Panerais Laboratorio di Idee unter Beweis stellt. Sie überzeugt auf der ganzen Linie durch Nutzung des unerschöpflichen Potenzials von Carbon zur Entwicklung eines neuen Gehäuses mit Hightech-Eigenschaften und eines komplett neuen schwarzen Zifferblatts mit einer Garantie von 50 Jahren.
2017 bringt Panerai ebenfalls die Submersible BMG-TECH™ 47 mm auf den Markt, die sich durch ein härteres Material und ein geringeres Gewicht als Edelstahl auszeichnet.
BMG-TECH™ ist ein metallisches Glas mit ungeordneter Atomstruktur, das im Zuge eines Hochdruckinjektionsverfahrens bei hoher Temperatur hergestellt wird.
Außerdem ist Panerai 2017 offizieller Partner des berühmtesten Segelwettbewerbs, dem 35. America‘s Cup, und Partner von Team Oracle und Team Soft Bank.
PANERAI - 2018
KOMPLIKATIONEN & HIGH-END-TECHNOLOGIE
Das Jahr beginnt mit einem Wechsel in der Geschäftsführung: Jean-Marc Pontroué löst Angelo Bonati als CEO ab.
Auf dem SIHH 2018 stellt Panerai zwei Neuheiten vor: Lo Scienziato-Luminor Tourbillon GMT mit einem 3D-gedruckten Titangehäuse und das skelettierte Uhrwerk P.2005/T mit Tourbillonregulator. Die Luminor Tourbillon GMT ist zweifellos eine der technischsten und überraschendsten Kreationen der Manufaktur Officine Panerai in Neuchâtel.
Die zweite Komplikation des Jahres ist L‘Astronomo-Luminor 1950 Tourbillon Moon Phases Equation of Time GMT. Sie ist die erste Kreation von Officine Panerai, die über eine Mondphasenanzeige und ein innovatives System mit polarisierten Kristallen zur Anzeige des Datums verfügt. Eine klassische Komplikation der hohen Uhrmacherkunst, die Panerai auf seine Weise und mit der Genauigkeit eines Jahrhunderts interpretiert hat.
PANERAI - 2019
DER BEGINN EINER NEUEN ÄRA: SPANNENDE EVENTS UND INSPIRIERENDE PARTNERSCHAFTEN
Panerai organisiert spannende „Events“, die Produkt und Dienstleistung in einem einzigen Verkaufsargument vereinen.
Im Rahmen des ersten Events schließen sich 33 Kunden dem COMSUBIN an, den Spezialeinheiten der italienischen Marine. Das zweite Event findet in Französisch-Polynesien statt, wo sich 15 Panerai Helden die Chance bietet, ein einzigartiges persönliches Abenteuer mit dem Markenbotschafter Guillaume Néry zu erleben.
Eine der wichtigsten Ankündigungen auf der Watches&Wonders ist die Vereinbarung, die von Panerai CEO Jean-Marc Pontroué und Patrizio Bertelli, Präsident von Luna Rossa und CEO der Prada-Gruppe, unterzeichnet wurde.
Die Partnerschaft sieht vor, dass Panerai offizieller Sponsor von Luna Rossa wird und eine Serie von Uhren mit außergewöhnlichen avantgardistischen Eigenschaften kreiert.
2019 verlässt ferner die Submersible die Luminor und wird zu einer eigenständigen Kollektion, einer wahrlich eigenen Produktfamilie.
PANERAI - 2020
DAS JAHR DER LUMINOR UND DER 36. AMERICA‘S CUP
Genau 70 Jahre nach der Anmeldung des internationalen Patents für die Verwendung des Namens Luminor kreiert Panerai ein brillantes, innovatives Modell mit noch größerer Leuchtkraft: die Luminor Marina 44 mm (PAM01117). Mit einer Garantie von 70 Jahren.
Panerai setzt 2020 seine evolutionäre Reise fort und definiert die ausdrucksstarken Dimensionen der epischen Luminor Marina neu.
Der neue Stil der Luminor Marina soll schlichter, funktionaler und moderner sein.
Beim 36. America‘s Cup ist Panerai Partner des Luna Rossa Prada Pirelli Teams.
Im Rahmen der Luna Rossa Kollektion präsentiert Panerai vier legendäre Uhren, die für das Team, dem „Challenger of Record“, für den 36. America‘s Cup entworfen wurden. Diese Zeitmesser, die eine neue, mit dem Meer, höchster Qualität und Innovation verbundene italienische Geschichte repräsentieren, sind Panerais ganzer Stolz.
PANERAI - 2021
PANERAIS ENGAGEMENT FÜR NACHHALTIGKEIT
Panerai und die Zwischenstaatliche Ozeanographische Kommission der UNESCO (IOC-UNESCO) arbeiten im Rahmen der UN-Dekade der Ozeanwissenschaften für nachhaltige Entwicklung (2021–2030) gemeinsam an der Entwicklung von Aktivitäten zur Sensibilisierung für die Gesundheit der Meere.
Im Jahr 2021 bringt Panerai die Submersible eLab-ID™ auf den Markt. Insgesamt 98,6 % ihres Gewichtes stammen aus Materialien mit einem hohen Anteil an recycelten Elementen. Darüber hinaus mussten für mehr als 85 % des Gesamtgewichtes der Uhr keine Rohmaterialien abgebaut werden. Diese Uhr ist ein Plädoyer für die Verwendung von recycelten Materialien und die Entwicklung einer Kreislaufwirtschaft, um die Umweltauswirkungen der Uhrenindustrie zu reduzieren.
PANERAI – 2022
SUBMERSIBLE QUARANTAQUATTRO
Im Jahr 2022 präsentierte Panerai die neue Submersible QuarantaQuattro, einen wichtigen Bestandteil der Taucheruhren der Submersible Kollektion, bei der die Größe 44 mm zu den bestehenden Größen 47 mm und 42 mm hinzugefügt wurde. Die QuarantaQuattro verfügt über alle wesentlichen Merkmale der Submersible Linie: Wasserdicht bis 300 Meter, Kronenschutzbrücke und einseitig drehbare Lünette, die seit jeher mit der Welt des Meeres und dem natürlichen Umfeld der Marke verbunden sind.
PANERAI – 2023
EINE LEGENDÄRE GESCHICHTE, SEIT 1860
Zurück zu den Ursprüngen für ein Jahr, das eine Hommage an die authentische Geschichte der Marke und der Radiomir Uhren ist, der Linie mit einer historischen Verbindung, starker Vintage-Ästhetik und mit einer zeitgenössischen Neuinterpretation. 2023 war das Jahr, in dem die historische Linie wieder zu einem wichtigen Bestandteil der Marke wurde: Radiomir Otto Giorni, als Hommage an das Erbe und die Geschichte von Panerai, Radiomir Quaranta, eine Kombination aus italienischem Flair und Eleganz und Radiomir Complicazioni, eine Kombination aus italienischer Kreativität und Schweizer Uhrmacherkunst.